In diesem Blogbeitrag möchte ich dir drei einfache Schritte an die Hand geben, mit denen du eine Meditationsroutine entwickeln kannst. Meditation kann dein Leben in vielerlei Hinsicht bereichern – und das Beste daran: Es ist völlig kostenlos!
Seit sechs Jahren praktiziere ich eine Meditationsroutine, die mein Leben in vielerlei Hinsicht positiv beeinflusst hat – daher bleibe ich ihr auch weiterhin treu.
In den folgenden drei Schritten zeige ich dir, wie du ebenfalls eine Meditationsroutine aufbauen kannst und gebe dir gleich Tipps, wie du mögliche Herausforderungen meistern kannst.
Schritt 1: Finde deinen Meditationsort
Der erste Schritt zu einer erfolgreichen Meditationsroutine ist, einen Ort in deinem Zuhause zu finden, an dem du meditieren möchtest. Das kann eine extra eingerichtete Meditations-Ecke sein, falls du den Platz dafür hast. Gestalte diesen Ort schön – vielleicht mit Kerzen und einem Meditationskissen. Ein bestimmter Ort hat den Vorteil, dass du automatisch daran erinnert wirst, dort zu meditieren.
Schritt 2: Bestimme die Tageszeit
Der nächste Schritt ist, eine Tageszeit zu bestimmen, zu der du meditieren möchtest. Morgens nach dem Aufstehen und abends vor dem Schlafengehen sind besonders günstige Zeitpunkte, da wir uns in einem Bewusstseinszustand befinden, der das Meditieren erleichtert. Natürlich kannst du auch tagsüber meditieren. Das Festlegen eines festen Zeitpunkts hilft dir, eine Routine zu etablieren.
Im Buch Die 1%-Methode gibt der Autor James Clear den Tipp, eine neue Gewohnheit an eine bestehende zu knüpfen, da es dir so leichter fällt und du nicht extra darüber nachdenken musst, wann du die Routine ausübst. Beispielsweise meditiere ich jeden Morgen direkt nach dem Zähneputzen – so muss ich keine Energie darauf verwenden, zu entscheiden, wann ich meditiere.
Schritt 3: Wähle deine Meditationspraxis
Nun ist es an der Zeit, eine Meditationspraxis auszuwählen. Du könntest zum Beispiel mit einer einfachen Atemmeditation beginnen, bei der du deinen Atem beobachtest. Schließe einfach deine Augen und konzentriere dich auf deinen Atem. Beobachte, wie dein Atem ein- und ausfließt. Wenn deine Gedanken abschweifen, bringe dein Bewusstsein sanft wieder zurück. Beim Meditieren geht es nicht darum, keine Gedanken zu haben, sondern bewusst zu merken, wenn du abschweifst und dein Bewusstsein zurückzuholen.
Das Beobachten deiner Gedanken aus einer Vogelperspektive, ohne an ihnen zu haften, kann ebenfalls eine Form der Meditation sein. Es gibt viele Arten von Meditation, aber ich empfehle dir, am Anfang bei einer Methode zu bleiben, um den Einstieg zu erleichtern.
Lege eine feste Startdauer fest – beispielsweise fünf Minuten – und du kannst zur Hilfe eine Meditations-Timer-App benutzen. Beginne ruhig mit kleinen Schritten: Selbst eine Minute Meditation pro Tag über 30 Tage kann dir helfen, eine regelmäßige Routine zu festigen. Sobald diese etabliert ist, kannst du die Meditationsdauer schrittweise erhöhen.
Herausforderungen
Die „Ganz-oder-gar-nicht“-Haltung
Eine der Herausforderungen beim Etablieren einer Meditationsroutine besteht darin, dass du nach dem Auslassen eines Tages dazu neigst, ganz aufzuhören und in eine "Ganz-oder-gar-nicht‘-Haltung" zu verfallen.
Mein Tipp: Akzeptiere deine Menschlichkeit. Wenn du mal einen Tag auslässt, ist das in Ordnung – mach einfach am nächsten Tag weiter.
Motivation verlieren
Eine weitere Herausforderung ist der Verlust der Motivation. Hier kann es dir helfen, dein „Warum“ zu finden. Je stärker dein Warum, desto leichter wird es dir fallen, dranzubleiben.
Probiere folgende Übung: Stelle dir fünfmal hintereinander die Frage: "Warum möchte ich eine Meditationsroutine entwickeln?" Dadurch gelangst du wahrscheinlich zu deiner tieferen Motivation.
Keine Zeit haben
Viele Menschen sagen beim Thema Meditieren, dass sie keine Zeit dazu haben. Doch meistens geht es eher um die Prioritäten. Allen steht dieselbe Zeit zur Verfügung, doch wir nutzen diese unterschiedlich. Es ist völlig legitim, wenn jemand andere Dinge als wichtiger empfindet als Meditieren – letztlich ist das eine individuelle Entscheidung. Du solltest für dich bestimmen, was dir guttut, was für dich wichtig ist und dir Erfüllung bringt.
Unsere Zeit ist an Aktivitäten gebunden, mit denen wir uns beschäftigen, wie zum Beispiel Arbeit, Hobbys, Sport, soziale Medien oder Fernsehen. Es geht also weniger um die tatsächliche Verfügbarkeit von Zeit, sondern vielmehr um die Prioritäten, die wir setzen.
Ein Tipp: Tracke eine Woche lang alles, was du machst. Dadurch wirst du sehen, wohin deine Zeit fließt. Viele Dinge in unserem Leben führen wir nicht bewusst aus. Deshalb kann es sein, dass du feststellst, dass du einen Teil deiner Zeit mit Dingen verbringst, die dir keinen Mehrwert bringen und dir eher Energie rauben.
Durch diese Übung kannst bewusst entscheiden, was dir wirklich wichtig ist. Überlege, welche Aktivitäten dir langfristig mehr Nutzen bringen und wo du vielleicht etwas Zeit für Meditation freimachen kannst.
Abschließende Worte
Zum Abschluss möchte ich dir noch drei Dinge mitgeben:
Finde deine eigene Zeit für die Meditation – 10 bis 20 Minuten sind eine gute Orientierung, aber es darf auch kürzer sein.
Sei liebevoll mit dir selbst und kritisiere dich nicht, wenn du mal weniger meditierst; das ist vollkommen in Ordnung. Selbst wenn du nur einmal die Woche meditierst, ist das eine Routine! Finde eine Routine, die zu deinem Leben passt.
Meditation ist ein wertvolles Werkzeug, um die Beziehung zu dir selbst zu verbessern und dich sowie deine Gedanken und Muster besser kennenzulernen. Indem du immer wieder nach innen schaust, stärkst du die Verbindung zu dir selbst, kannst die Außenwelt mehr ausblenden und dich mit deiner inneren Stärke verbinden.
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