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AutorenbildAnna Duus

Wie entstehen Glaubenssätze?

Aktualisiert: 2. Jan.

Was sind Glaubenssätze?


Glaubenssätze sind tief verankerte Überzeugungen, die unser Denken, Fühlen und Handeln beeinflussen. Oft sind sie so selbstverständlich, dass wir sie nicht bewusst hinterfragen.


Der Ursprung der meisten Glaubenssätze


Die meisten unserer Glaubenssätze entstehen in der Kindheit. Das liegt unter anderem daran, dass Kinder sich in Gehirnwellenzuständen befinden, die sie besonders empfänglich für Botschaften machen. Im Alter von etwa 2 bis 7 Jahren befinden sie sich überwiegend im Theta-Gehirnwellenzustand, der als Hypnose ähnlich beschrieben wird. In diesem Zustand nehmen Kinder die Welt ohne kritischen Filter wahr.


Hinzu kommt, dass wir als Kinder von unseren Eltern oder anderen Bezugspersonen abhängig sind. Diese Abhängigkeit kann dazu führen, dass wir uns anpassen und Werte, Überzeugungen und Verhaltensweisen übernehmen. Aussagen, die in deinem Umfeld oder deiner Familie häufig wiederholt wurden, können unbewusst zu deinen Überzeugungen geworden sein.


Beispiele dafür könnten sein: „Geld ist schlecht“ oder „Man muss sich Liebe verdienen.“ Als Erwachsener sind wir uns dieser Überzeugungen oft gar nicht mehr bewusst, da sie tief in unserem Glaubenssystem verankert sind und meist aus dem Unterbewusstsein heraus wirken.


Kulturelle und gesellschaftliche Einflüsse


Unsere Überzeugungen werden zudem durch kulturelle und gesellschaftliche Einflüsse geprägt. So können wir beispielsweise mit bestimmten Vorstellungen von Arbeitsmoral oder einem Schönheitsideal aufwachsen. In manchen Kulturen wird Leistung besonders hoch bewertet, was zu Glaubenssätzen wie “Ich bin nur etwas wert, wenn ich etwas leiste” führen kann.


Emotionale Erfahrungen und ihre Auswirkungen


Ein weiterer Aspekt, wie Glaubenssätze entstehen können, sind durch emotionale oder schmerzhafte Erfahrungen. Nehmen wir als Beispiel: Ein Kind macht in der Schule einen Fehler. Die Mitschüler lachen es aus, wodurch es sich bloßgestellt und abgelehnt fühlt. Diese Erfahrung löst starke Emotionen aus. Das Gehirn versucht, einen Sinn daraus zu ziehen und das Kind in Zukunft vor ähnlichem Schmerz zu schützen. So könnte der Glaubenssatz entstehen: „Ich darf keine Fehler machen, sonst werde ich abgelehnt.“ Gerade die emotionalen Erlebnisse prägen sich in dein Unterbewusstsein ein und beeinflussen dein Denken und Handeln.


Wenn solche Erfahrungen häufiger auftreten, verankert sich diese Überzeugung immer tiefer im Unbewussten. Zum Beispiel könnte häufige Kritik durch deine Eltern oder dein Umfeld dazu geführt haben, dass du einen Glaubenssatz entwickelt hast wie: „Ich bin nicht gut genug.“


Wie unser Unterbewusstsein uns schützt


Dein Unterbewusstsein kann aus schmerzlichen und stark emotionalen Erfahrungen Schutzstrategien entwickeln. Ein Kind, das bei einem Streit häufig Vernachlässigung erlebt, könnte beispielsweise den Glaubenssatz entwickeln: „Ich muss für Harmonie sorgen, um geliebt zu werden.“


Unser inneres System handelt nie gegen uns. Es versucht vielmehr, uns vor schmerzhaften oder unangenehmen Erfahrungen zu schützen. Deshalb ist es wichtig, dich selbst nicht für deine Überzeugungen und Verhaltensweisen zu verurteilen – sie haben eine schützende Funktion.


Um Glaubenssätze aufzudecken und aufzulösen, kann es im ersten Schritt helfen, bewusst zu reflektieren, wovor sie dich schützen wollen und ob du diesen Schutz heute noch brauchst. Wenn du deine limitierenden Glaubenssätze erkennen und lösen möchtest, unterstütze ich dich gerne dabei. Melde dich für ein kostenloses und unverbindliches Kennlerngespräch an unter https://www.annaduus.de/coaching.


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